Demonstrationen sind mehr als nur Ausdruck des Unmuts: Sie sind eine lebendige Form der politischen Teilhabe und lassen uns ganz unmittelbar unsere Menschenrechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit erleben. Erst, wenn wir sie ausüben, können wir sie spüren – so können Demonstrationen auch immer wieder zu einer Feier der Demokratie werden.
Aktuell müssen wir leider auch in Deutschland besorgt um Einschränkungen dieser Freiheiten sein. Friedlicher Protest wird kriminalisiert oder unrechtmäßig eingeschränkt. Im Jahr 2021 hat Nordrhein-Westfalen ein Versammlungsgesetz verabschiedet, das die Hürden für Anmeldung und Durchführung von Demonstrationen verschärft und polizeiliche Kontroll- und Überwachungsbefugnisse ausgeweitet hat. In Sachsen wird aktuell eine Überarbeitung des Versammlungsgesetzes diskutiert, für das wir Ähnliches befürchten. Nicht umsonst liegt ein Schwerpunkt unserer Forderungen auf dem Recht auf Protest.
Gleichzeitig haben wir in den letzten Monaten eine überwältigende Menge an Demonstrationen für Demokratie und Toleranz erlebt. Wir möchten euch ermuntern, euch dieser Stimmung, in der Hunderttausende ein gemeinsames Signal für Gemeinsamkeit und Offenheit und gegen Diskriminierung und rechtsextreme Hetze senden, anzuschließen.
Dazu habt ihr zwei Möglichkeiten:
Geht zu den #Brandmauer-Demos: Amnesty ist Mitglied des Bündnisses Gemeinsam Hand in Hand, das regelmäßig Demonstrationen in ganz Deutschland organisiert. Folgt seinen Kanälen, teilt die Ankündigungen, und vor allem: Schnappt euch eure Freunde, Familien, Mitschüler*innen und Kolleg*innen und lauft mit!
Tragt unsere Forderungen auf die Straße: Wir haben für euch Demoschilder mit unseren Wahlforderungen entworfen, die ihr euch ausdrucken könnt. Den Download findet ihr unten. Damit könnt ihr an allen friedlichen, demokratischen Demos teilnehmen. Eine tolle Gelegenheit sind die Christopher Street Days, die ihr in den Terminen findet!
Wichtig: Bitte achtet auf Demonstrationen auf eure Sicherheit und begebt euch nicht in Gefahr. Schaut aufeinander und auf euer Umfeld. Hinweise zum richtigen Verhalten in problematischen Situationen findet ihr bei verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Hier unsere Demoschilder zum Download: